Osteopathische Behandlungen sind grundsätzlich eine private Leistung, die Sie selbst bezahlen. Die Kosten für die Behandlung werden Ihnen von Ihrem Osteopathen oder Ihrer Osteopathin in Rechnung gestellt.
Einige Krankenkassen beteiligen sich jedoch an den Kosten – Bitte erfragen Sie die Bedingungen und die Höhe der Bezuschussung/Kostenübernahme bei Ihrer persönlichen Krankenkasse, bevor Sie eine Behandlung beginnen.
Physiotherapeuten in Deutschland dürfen auf ärztliche Empfehlung osteopathische Behandlungen durchführen. Voraussetzung hierfür ist ein Privatrezept mit der Verordnung osteopathischer Techniken sowie einer aktuellen Diagnose. Die Osteopathie ist eine ganzheitliche manuelle Behandlungsmethode.
Die Osteopathie basiert auf Anatomie, Physiologie und Biochemie des menschlichen Körpers. Alle Gewebe des Körpers stehen direkt oder indirekt miteinander in Verbindung, und Störungen können sich entlang dieser Verbindungen ausbreiten. Ursachen von Störungen und resultierende Symptome liegen oft weit voneinander entfernt und betreffen verschiedene Organsysteme.
Um diese komplexe Situation zu erfassen, sind ein ausführliches Gespräch (Anamnese) sowie eine detaillierte manuelle Untersuchung des Patienten erforderlich. Der diagnostizierte Befund wird mittels Handgriffen und Tasten behandelt, wodurch Störungen schrittweise abgebaut, Funktionen wiederhergestellt und die Spannungsverhältnisse der Gewebe ausgeglichen werden können.
Die Osteopathie soll die Medizin nicht ersetzen, sondern ergänzen. Schwere und akute Erkrankungen wie Tumore, akuter Herzinfarkt, schwere Infektionen oder psychische Krisen gehören nicht zum Tätigkeitsbereich des Osteopathen. Die Anerkennung der osteopathischen Verfahren als Bestandteil der Manuellen Medizin durch die Bundesärztekammer im Jahr 2009 und die Entscheidung der TKK im März 2012, eine teilweise Kostenübernahme für ärztlich verordnete osteopathische Behandlungen zu gewähren, sind erkennbare Schritte zur Integration der Osteopathie in das deutsche Gesundheitswesen.
